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 Arbeit, aber auch Spaß: So lief das Einsammeln der Tannenbäume für die Jugendwehren in Hildesheim
09.01.2023   Anfang bis Mitte Januar hat der Feuerwehr-Nachwuchs schon einen der wichtigsten Einsätze des Jahres: Die Weihnachtsbäume in Stadt und Landkreis werden abgeholt. Das ist anstrengend, lustig – und bringt viele Spenden ein.

Ungewöhnlich früh waren die Tannenbäume in diesem Jahr fällig. „Das liegt daran, dass wir immer am Samstag nach dem Dreikönigstag die Bäume abholen kommen. Da der 2023 aber auf einen Freitag fiel, ist der erste Samstag direkt der Tag danach“, sagt Dennis Hunter, Jugendwart der Freiwilligen Feuerwehr in Drispenstedt.

Er sitzt mit Sarah Sackritz und anderen Kollegen im Feuerwehrhaus in der Peiner Landstraße und fast pausenlos klingelt sein Handy. Klar, denn hier laufen die Einsätze quasi zusammen, hier wird das Einsammeln der Bäume koordiniert. Selbst wenn die Entsorgung vorher angemeldet werden musste – ganz so wie geplant läuft es nie. Hunter lacht. „Ach, das macht ja auch Spaß“, sagt er. „Den Kindern und Jugendlichen da draußen, und uns auch.“
Jeder Stadtteil organisiert sich im Wesentlichen selbst

Mehrere hundert junge Einsatzkräfte sind an diesem Samstag im gesamten Hildesheim Stadtgebiet und in den Gemeinden im Landkreis unterwegs. „Es ist allerdings so, dass sich jeder Stadtteil im Wesentlichen selbst organisiert“, sagt Sackritz. Viele hätten sich inzwischen auf die Einrichtung von Sammelstellen verständigt, statt wie früher die Bäume vor den Türen der Menschen abzuholen. „Auch ein Überbleibsel aus der Corona-Zeit“, meint Sackritz, die an diesem Tag Benjamin Bode vertritt, der sonst die Sammeleinsätze leitet. „Da war es ja gar nicht anders möglich. Manche sind dann dabei geblieben.“

Für die Jugendwehren ist die Aufgabe aber nicht nur spannend und sinnvoll, sie ist auch lukrativ. 3 Euro kostet die Übernahme der Entsorgung pro Baum, die meisten Leute aber geben weitaus mehr – als Spende an die jungen Helfer, die in der Summe schonmal ausreicht, um zum Beispiel ein Sommerzeltlager zu finanzieren. „Das ist deshalb toll, weil dann wirklich alle Kinder und Jugendlichen dabei sein können, auch die, deren Familien sich das sonst wohl nicht leisten könnten“, sagt Dennis Hunter zwischen zwei Telefonaten. „Und die Kinder lieben diese Zeltlager, derzeit sogar noch mehr, weil auch die in den letzten beiden Jahren ausfallen mussten.“ Alternativ kaufe man von den Spenden neue Kleidung für den Feuerwehr-Nachwuchs.

Quelle: Hildesheimer Allgemeine

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