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 Die Orgel brennt: 37 Menschen müssen nachts aus dem Michaeliskloster flüchten
29.08.2023   Großeinsatz für die Feuerwehr in der Nacht auf Dienstag in der Hotel- und Tagungsstätte Michaeliskloster. Dort löste gegen 1.32 Uhr die Brandmeldeanlage aus. Die Orgel stand in Flammen. Die Ursache ist nicht bekannt. 37 Bewohner und Bewohnerinnen mussten aus den Gebäuden flüchten. Die Feuerwehr hatte insgesamt dreieinhalb Stunden zu tun, um das Feuer in der Kapelle zu löschen und die Tagungsstätte vom Rauch zu befreien.

Gleich mehrere Feuermelder hatten in der Nacht angeschlagen, der Alarm lief in der Feuerwache auf. „Das ist für uns ein bestätigtes Feuer“, erklärt Einsatzleiter Ralf Hellberg. Mit einem kompletten Löschzug rasten die 16 Helfer zum Einsatzort, die Ortsfeuerwehren Stadtmitte II und Moritzberg wurden ebenfalls alarmiert, sie besetzten die Leitstelle am Kennedydamm.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte standen viele Menschen vor der Tagungsstätte in der Michaelisstraße. Ein Räumungsalarm hatte die Übernachtungsgäste aus dem Schlaf gerissen. Der Grund war nicht sofort zu erkennen. Die Einsatzkräfte wussten nur, wo die Brandmeldeanlage angeschlagen hatte. Wenig später wurde ein Lichtschein in der Kapelle entdeckt, dort wüteten bereits die Flammen.

Gleich zwei Trupps unter schwerem Atemschutz machten sich ans Werk, den Bereich genauer zu erkunden. Die mehrere Meter hohe Kapelle war bereits verqualmt. Die Feuerwehr musste Belüfter am Eingang einsetzen, um den Rauch auf der anderen Seite durch die zerplatzten Fenster zurückzudrängen und die Flammen bekämpfen zu können. „Mit Kleinlöschgerät war das nicht händelbar“, berichtet Brandoberinspektor Florian Kröhl. Mehrere Hundert Liter Wasser waren nötig, um das Feuer zu löschen.

Insgesamt wurden sowohl von den Kräften der Berufsfeuerwehr als auch den Mitgliedern der Ortsfeuerwehren Himmelsthür und Sorsum sechs Trupps unter Atemschutz eingesetzt, die sich abwechselten. Nach gut 40 Minuten war das Feuer aus, so Florian Kröhl, der Einsatz damit aber noch nicht abgeschlossen. Nach längeren Entrauchungsmaßnahmen in den historischen Gemäuern konnte die Feuerwehr mit dem Abbau ihrer Löschwerkzeuge beginnen. Insgesamt dauerte der Einsatz dreieinhalb Stunden.

Für die Gäste der Tagungsstätte fand der Besuch im Michaeliskloster damit ein jähes Ende. Sie konnten noch einmal zurück in das Gebäude, um ihre Sachen zu packen. Einige fuhren heim, andere fanden noch in der Nacht ein neues Quartier. Nähere Auskünfte dazu konnte die Feuerwehr nicht machen. Die Polizei war ebenfalls vor Ort und schätzt den Schaden auf 200.000 Euro. Die Brandursache ist noch nicht geklärt.

Quelle: Hildesheimer Allgemeine
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