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Normung - Weg frei für bundesweit einheitliche Feuerwehrfahrzeuge
31.07.2009 Auf Inititiative des Deutschen Feuerwehrverbands wurde jetzt eine bundesweit einheitliche Typenliste für Feuerwehrfahrzeuge beschlossen.
Eines haben deutsche Feuerwehrfahrzeuge gemeinsam: Sie sind rot gekennzeichnet, führen Blaulicht und sind dadurch eindeutig zuzuordnen. Häufig enden hier jedoch je nach Standort des Betrachters die Gemeinsamkeiten: Von Bundesland zu Bundesland kann die die Ausgestaltung der Fahrzeuge unterschiedlich sein. Die Typenvielfalt führte bislang dazu, dass es für ähnliche Einsatzzwecke zahlreiche unterschiedliche Fahrzeugtypen mit abweichender Besatzung, Beladung und Bezeichnung gibt.
Feuerwehrfahrzeuge: Unüberschaubare Typenvielfalt
Abhilfe soll hier nun eine bundesweit einheitliche Typenliste für Feuerwehrfahrzeuge schaffen. Auf Initiative des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) hatte eine Projektgruppe des Ausschusses für Feuerwehrangelegenheiten, Katastrophenschutz und zivile Verteidigung (AFKzV) der Innenministerkonferenz diese Aufstellung erarbeitet. Dabei gilt als Grundsatz, dass Normen als Mindeststandards betrachtet werden sollen.
„Die schier unüberschaubare Typenvielfalt sorgt bei den kommunalen Beschaffungsträgern für zunehmende finanzielle Belastungen“, erklärt DFV-Präsident Hans-Peter Kröger. „Der Deutsche Feuerwehrverband und seine Mitgliedsverbände haben dieses Thema auch vor dem Hintergrund der zunehmenden Problematik des Erhalts von Ortsfeuerwehren beständig bewegt“, resümiert Kröger.
Auswahl und Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen bereitet Probleme
Oft bestehen vor Ort bei der Auswahl und Beschaffung notwendiger Feuerwehrfahrzeuge auch aufgrund der relativen Seltenheit dieses Vorgangs keine Erfahrungen. „Grundsätzliche Basisinformationen für Beschaffungen sollten den Feuerwehren in geeigneter Form zur Verfügung stehen – das ist nun mit den erarbeiteten Unterlagen möglich“, berichtet Kröger.
Kröger ist mit dem Ergebnis der Projektgruppe zufrieden: „Das Paket aus gerade in Kraft getretenem Feuerwehr-Führerschein und Typenliste schafft eine verlässliche Grundlage für die Zukunftsfähigkeit der kleinen Feuerwehren und damit des flächendeckenden Brandschutzes“, erklärt der DFV-Präsident.
Der Deutsche Feuerwehrverband hat in allen Phasen der Entstehung der Grundlagenpapiere sowie der Typenliste aktiv mitarbeitet. „Nun werden wir die weitere Entwicklung zum einen im eingerichteten Spiegelgremium begleiten und zum anderen die Länder bei der Förderung der Akzeptanz und Umsetzung der Ergebnisse unterstützen“, blickt Kröger in die Zukunft.
Der Normenausschuss „Feuerwehrwesen“ im DIN (FNFW) wurde gebeten, die Liste und die „Grundlagen der zukünftigen Normungsarbeit“ bei der Normungsarbeit umzusetzen. Die Länder sind gebeten, diese anzuwenden und die in Konkurrenz zur Feuerwehrfahrzeug-Typenliste 2009 stehenden landesrechtlichen Vorgaben nach Möglichkeit zurückzuziehen und künftig zu vermeiden. Die Feuerwehrfahrzeug-Industrie wurde aufgefordert, die neuen Anforderungen insbesondere beim Vertrieb zu befolgen.
Quelle: DFV