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 Zwei Brände binnen einer Stunde / Gefahr durch Deko-Öfen
02.12.2016   Hildesheim. Nach einem Feuer im Ochtersumer Sohldfeld wurde am Mittwochabend eine dreiköpfige Familie mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Der Brand war in
einem Doppelcarport ausgebrochen,
griff auf das Einfamilienhaus über. Der
Sachschaden beläuft sich auf rund
100 000 Euro.
Es war gegen 22.15 Uhr, als ein lauter
Knall die Bewohner im Sohldfeld aufschreckte. Als die Feuerwehren wenig später mit 72 Einsatzkräften anrückten, brannte der Carport lichterloh. Dabei wurden zwei Autos der Marke Volkswagen, ein Motorrad und zwei E-Bikes komplett zerstört.
Die dreiköpfige Familie hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Sicherheit gebracht. Gerade rechtzeitig, denn die Flammen griffen auch auf das direkt angrenzende Wohngebäude über, breiteten sich über die Fenster des Badezimmers bis ins Obergeschoss aus und beschädigten den Dachstuhl.
Die Eltern im Alter von 52 und 51 Jahren sowie die 18-jährige Tochter konnten das Krankenhaus bereits wieder verlassen: „Es geht ihnen gut“, sagte Polizeisprecherin Kristin Schuster. Die Brandursache soll durch die Kripo ermittelt werden.
Rund 30 Minuten vor dem Einsatz in Ochtersum gab es für die Feuerwehr bereits einen Einsatz in der Silberfundstraße.
Dort wollte ein 27-Jähriger den Ethanol-Kamin in seiner Wohnung auffüllen, als ihm der Kanister aus der Hand glitt. Dabei entzündete sich die Flüssigkeit, setzte den Fußboden und Teile des Mobiliars in Brand. Der Mann konnte die
Flammen größtenteils selbst löschen, so dass die Feuerwehr nur noch die Restarbeiten wie das Durchlüften der Wohnung übernehmen musste.
Nach Ansicht der Brandermittler könnte das Feuer durch einen Bedienungsfehler ausgebrochen sein. So steht bislang noch nicht fest, ob die vom Hersteller des Deko-Ofens empfohlene Wartezeit eingehalten wurde. Demnach muss das Gerät komplett erkaltet sein, ehe es wieder mit Ethanol befüllt werden darf. Da es bei den kaminlosen Dekoöfen immer wieder zu Unfällen kommt, warnt die Stiftung Warentest vor dem Einsatz der Geräte, rät dringend, die Gebrauchsanweisungen
sehr genau zu lesen.
Bei dem Feuer in der Silberfundstraße entstand ein Schaden von rund 10 000
Euro.
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